Lüftung

Richtiges Lüftungsverhalten in Corona-Zeiten

Lüften macht Schule

Aus der AHA-Regel (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) wird die AHA+C+L-Regel, um die Ausbreitung des Corona-Virus noch stärker zu verhindern. Das Robert Koch-Institut hat damit seine Empfehlungen erweitert: C steht für die Nutzung der Corona-Warn-App und L steht für Lüften. Doch wie lüftet man richtig, vor allem in Klassenräumen, wo viele Kinder zusammenkommen? Und: Ist das auch ein guter Anhaltspunkt für Hörsäle, Großraumbüros, Verwaltungsgebäude und alle anderen öffentlichen Gebäude, wo viele Menschen aufeinandertreffen?

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In den kalten Jahreszeiten alle 20 Minuten für 5 Minuten lüften

Das Umweltbundesamt hat auf Wunsch der Kultusministerkonferenz eine Empfehlung zum richtigen Lüften in Schulen erarbeitet. UBA-Präsident Dirk Messner stellt sie auf der Internetseite des Amtes vor: „Kern unserer Empfehlung ist, Klassenräume regelmäßig alle 20 Minuten für etwa fünf Minuten bei weit geöffneten Fenstern zu lüften. Wo viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, kann sich das Virus in der Luft anreichern. Lüften ist die einfachste und wirksamste Maßnahme, um Viren aus der Luft in Klassenzimmern zu entfernen. Einen hundertprozentigen Schutz bietet Lüften natürlich nicht. Auch die weiteren Hygienemaßnahmen gemäß den Vorgaben der Länder sind und bleiben wichtig und sollten im Schulalltag beachtet werden.“

Alle 20 Minuten 5 Minuten lüften. Und in jeder Pause gründliches Stoß- oder Querlüften.

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In jeder Pause gründliches Stoßlüften oder Querlüften

Das Umweltbundesamt empfiehlt neben den 20-minütlichen Lüftungsintervallen auch einen gründlichen Luftaustausch in jeder Unterrichtspause. Dabei sollten alle Fenster zum Stoßlüften weit geöffnet werden. Nur ein Fenster teilweise zu öffnen oder die Fenster zu kippen reicht nicht aus. Noch besser ist das Querlüften, wenn Fenster auf gegenüberliegenden Seiten geöffnet werden können. Sowohl beim Stoßlüften als auch beim Querlüften sinkt die Raumtemperatur nur um wenige Grad ab und steigt nach dem Schließen der Fenster in kurzer Zeit wieder an. Positive Nebeneffekte: Durch vermehrtes Lüften sinkt der CO₂-Gehalt in der Luft und die Konzentrationsfähigkeit steigt. Auch Feuchte, die kondensieren kann und damit Schimmel begünstigt, wird durch Lüften gesenkt.

Hier das PDF des Umweltbundesamtes mit den Lüftungsempfehlungen

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Warum Schiebe-Fenster ideal sind

Doch wie gut kann man das in der Praxis umsetzen? Ein Problem ist der Dreh-Kipp-Öffnungsmechanismus der in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden überwiegend verbauten Fenster. Öffnet man ein Fenster, ragt es in den Raum hinein – je größer das Fenster, desto mehr Platz benötigt der Öffnungsradius. Da man jedoch in den Klassenräumen größtmögliche Abstände zwischen den Arbeitsplätzen der Schüler/innen erreichen will, sind oftmals die Tischreihen nahe am Fenster platziert. Das Öffnen ist nun immer mit Aufwand und Verletzungsgefahren verbunden. Eine raumsparende Alternative sind daher Schiebe-Fenster. Dabei wird der Fensterflügel einfach seitlich aufgeschoben, statt nach innen auszuschwenken. Fenster mit solchen modernen Schiebesystemen sind dicht und sicher – bieten aber mehr Raum.

Schiebe-Fenster sind ideal für öffentliche Gebäude, da sie sich zur Lüftung raumsparend aufschieben lassen und darüber hinaus durch ihre hohe Wärmedämmung zum Klimaschutz beitragen.

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Die Grund- und Realschule plus in Lutzerath setzt auf neue Schiebefenster

Die Grund- und Realschule plus in Lutzerath hat in einem umfassenden Sanierungsprojekt Schiebe-Fenster einbauen lassen und bereits erste Erfahrungen gesammelt. Hausmeister Manfred Diewald: „Von den neuen, hochgedämmten Schiebefenstern profitieren wir gleich mehrfach. Erstens minimieren wir durch strategisches Lüften die Übertragung von Corona-Viren und verbessern das Raumklima, was sich auch positiv auf das Lernverhalten auswirkt. Zweitens schützen wir durch die hocheffiziente Wärmedämmung das Klima, senken den CO₂-Ausstoß und minimieren unsere Heizkosten erheblich. Und drittens sorgen die neuen Fenster für einen deutlich besseren Schallschutz. Ganz besonders gefallen uns aber der einfache und sehr robuste Öffnungsmechanismus und die Lüftungsmöglichkeiten. Durch das Verschieben des Fensterflügels beim Öffnen haben wir nicht nur Raum gewonnen, sondern es vermeidet auch die Unfallgefahr durch Anstoßen.“

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Das richtige Fenstersystem zur richtigen Zeit

Obwohl zum Zeitpunkt der Ausschreibung im Jahr 2018 die Corona-Krise nicht vorhersehbar war, haben sich der Bauherr und das Planungsbüro IBS Ingenieure für eine zukunftsweisende Lösung entschieden: das Schiebe-System KÖMMERLING PremiSlide 76.

Geschäftsführer und Fensterbauer Holger Kaspari: „Ich war von der Wahl begeistert. Denn KÖMMERLING PremiSlide ist in seiner zuverlässigen und langlebigen Funktionalität bewährt, besitzt eine hervorragende Wärme- und Schallschutzdämmung und bringt gerade in öffentlichen Gebäuden enorme Vorteile in Komfort und Bedienung. Für uns ist es für diesen Einsatzzweck die beste Alternative zu den herkömmlichen Standard-Dreh-Kipp-Fenstern. PremiSlide bietet viel mehr Raum für moderne Gestaltungskonzepte der Innenräume, da das Öffnen der Fenster in keiner Weise den Raum beeinträchtigt. Zudem ermöglicht das Schiebe-Fenstersystem eine stufenlose Spaltlüftung, wodurch ein permanenter Luftaustausch gewährleistet ist.“

Was ein gutes Schiebefenster ausmacht

Ein Schiebe-Fenster von KÖMMERLING PremiSlide 76 ist exemplarisch für die Vorteile, die ein solches System bietet. Dazu Ingenieur Christoph Braun vom verantwortlichen Planungsbüro IBS Ingenieure in Alflen: „Es vereint neben der extrem leichtgängig gleitenden Schiebe-Öffnung weitere Faktoren, die für eine Investitionsentscheidung wichtig sind. Dazu zählt die hohe Wärmedämmung mit 3-fach-Verglasung. Bei diesem Objekt haben wir einen Uw-Wert von ca. 0,84 W/(m²K) erreicht. Das ist ein hervorragender energetischer Wert in dieser Produktklasse. Die Gesamtbautiefe beträgt nur 158 mm und die Bautiefe des Schiebeflügels 76 mm. Das Kunststoff-Profil besteht aus einer 5-Kammer-Konstruktion mit schmalen Profilansichten, die für einen größtmöglichen Lichteinfall sorgen und die solaren Energiegewinne erhöhen. Außerdem ist das Fenstersystem nachhaltig aus Kunststoff mit bleifreien Stabilisatoren und einem sehr hohen Recycling-Anteil hergestellt. Kurz gesagt: In öffentlichen Gebäuden und insbesondere in Schulen sind Schiebe-Fenster eine sehr gute Wahl.“

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Warum das Lüften so wichtig ist

Das Robert Koch-Institut (RKI) erklärt auf seiner Website, warum das Lüften wichtig und somit auch Bestandteil der neuen AHA+C+L-Regel ist. Hier ein Auszug:

Bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als 1,5 m erhöhen, insbesondere dann, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstößt, sich längere Zeit in dem Raum aufhält und exponierte Personen besonders tief oder häufig einatmen. Durch die Anreicherung und Verteilung der Aerosole im Raum ist das Einhalten des Mindestabstandes zur Infektionsprävention ggf. nicht mehr ausreichend … Ein effektiver Luftaustausch kann die Aerosolkonzentration in einem Raum vermindern.

Der Link zum RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html

 

Weitere bauliche und technische Lösungen für eine kontinuierliche Lüftung

Schiebefenster stellen eine hervorragende Lösung für das manuelle Lüften insbesondere in öffentlichen Gebäuden dar. Darüber hinaus können auch bauliche und technische Lüftungssysteme realisiert werden, die durch ihre Automation einen hohen Komfort und eine dauerhafte Frischluftzufuhr ermöglichen. Diese Systeme sorgen auch dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit „herausgelüftet“ und somit der Gefahr von Schimmelbildung vorgebeugt wird.

Freie Lüftung

Bei der freien Lüftung nutzt man den Druckunterschied zwischen den verschiedenen Gebäudeseiten. Die Luft strömt an der einen Seite über geöffnete Fenster oder Lüftungselemente hinein und an der anderen Seite heraus. Bei einer Lüftung mittels Schacht wird ein minimaler Unterdruck in den Räumen erzeugt. Verbrauchte Luft wird über den Schacht abgeführt und Frischluft angesaugt.

Ventilatorgestützte Lüftung

Hierbei befördern kaum hörbare Ventilatoren die Luft aus dem Gebäude ab. Über die in den Fenstern integrierten Lüftungselemente kommt Frischluft herein. So ist ein permanenter und vor allem gleichmäßiger Luftaustausch gewährleistet.

Fenstertechnik

Besonders seitens der Fenster werden die Hauslüftungs-Techniken mit modernen Systemen unterstützt. So gibt es beispielsweise selbstregulierende Lüftungssysteme, die in die Kunststoffprofile integriert sind. Es gibt zusätzliche und nachrüstbare Lüftungssysteme mit regelbaren Luftschlitzen sowie Fenster, in deren Rahmen elektronisch geregelte Ventilatoren die Zu- und Abluft automatisch steuern.